Im Zuge einer C-Level-Blitz-Umfrage haben wir Führungskräfte aus unterschiedlichen Branchen zu ihren Erfahrungen und Prognosen bezüglich Remote Work prä/post COVID-19 befragt. Es zeigte sich, dass viele dieser Erfahrungen das Arbeiten und die Führung von Morgen verändern werden.
Die Ergebnisse lassen jedoch auch darauf schließen, dass es noch mehr Bewusstsein für den Einbezug von Mitarbeitern und einer entsprechend proaktiven Kommunikation in Change-Prozessen bedarf.
Durch COVID-19 wurden Unternehmen einem Beschleunigungsfaktor hinsichtlich digitaler Zusammenarbeit unterworfen und technische Lösungen konnten zeitnah gefunden werden. Hinsichtlich Führung zeigt sich jedoch, dass die größten Herausforderungen nicht genauso schnell und einfach lösbar sind.
1. Digitalisierung und virtuelles Arbeiten erlauben eine effiziente Kommunikation – Ein nächster Entwicklungsschritt ist jedoch die adäquate Nutzung von passenden digitalen Kommunikationstools für informelle Kommunikation sowie die Terminierung dieser #digitaleKaffeeküche.
2. Die Stimmung und das Teamgefühl auch in Zeiten von räumlicher und teilweise zeitlicher Distanzierung zu erfassen, aufrecht zu erhalten und zu steuern ist eine essentielle und gleichzeitig herausfordernde Aufgabe für Führungskräfte.
3. Neue, nie da gewesene Herausforderungen bedürfen neuer und agiler Herangehensweisen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Agile, adaptive und partizipative Führung erlaubt es, die Herausforderungen zu bewältigen.
Die Pandemie von 2020+ hat aufgezeigt welche Arbeitsweisen möglich sein können: eine Arbeitswelt, die vorwiegend remote funktioniert. Es kristallisiert sich immer deutlicher heraus, dass es ein Zurück zu einer prä-COVID Arbeitswelt nicht geben kann und die Lösung eine neue Normalität sein muss.
Laut unserer Blitzumfrage soll in Zukunft Home Office häufiger genutzt werden als zuvor. Dies bedingt neue technische, Führungs- und arbeitsrechtliche Regelungen, birgt aber auch Chancen im Hinblick auf Kosteneinsparung, Effizienzsteigerung und Work-Life-Balance.
Unternehmen setzen verstärkt Video Calls ein, um sowohl On-site Meetings als auch Geschäftsreisen zu reduzieren. Dies wiederum führt zu Kosteneinsparungen, geringeren Reisezeiten und einer besseren Umweltbilanz. 70 % der Befragten wollen flexiblere Arbeitszeitmodelle ermöglichen und mehr digitale Coworking Tools einsetzen (70 %). Diese technischen Lösungen, welche eine entzeitlichte und enträumlichte Zusammenarbeit ermöglichen, fordern jedoch auch neue Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeiter (neue digitale Skills schulen 53 %) und Führungskräfte. Führungstools (situatives Feedback 40 %) und Haltung (partizipative Führung 17 %, eigenverantwortliches Arbeiten von Mitarbeitern 63 %) müssen erkannt, entwickelt, geschult und gelebt werden.
Passende, zeitnahe und ehrliche Kommunikation in der Krise als auch bei Veränderung im klassischen Sinne ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Change-Prozess. Nur wenn der Wandel verstanden und individuell mitgetragen wird, kann es zu einer Integration bzw. zu Veränderungen der Unternehmenskultur sowie der Prozesse und somit zu einer funktionierenden, neuen Arbeitsweise kommen.
Insbesondere in Zeiten von hoher Unsicherheit ist es wichtig, als Arbeitgeber sowohl Sicherheit, Authentizität als auch Verantwortungsübernahme zu vermitteln. Gleichzeitig sollen jedoch auch die Bedenken und Ängste der Mitarbeiter abgefragt und somit zielgenau adressiert werden. Mitarbeiterbefragungen ermöglichen den Unternehmen all dies und darüber hinaus den Einbezug von Mitarbeitern hinsichtlich ihrer Anliegen und Wünsche bezüglich zukünftiger Aspekte.
Das Ergebnis unserer Umfrage zeigt jedoch, dass 69 % der Unternehmen keine Mitarbeiterbefragungen durchgeführt haben und nur 10 % dies regelmäßig getan haben.
Welche neuen Jobprofile und Skills sind in Zukunft gefragt? Wie können Sie Ihre Workforce entsprechend planen und anpassen? Da sich Jobprofile mittelfristig individualisieren und noch weiter spezialisieren, wird es immer wichtiger fehlende Fachkräfte selbst auszubilden und den Prozess durch entsprechende prospektive, strategische Personalplanung zu steuern.
Welche Führungskultur und Führungskompetenzen wollen Sie zukünftig hinsichtlich erhöhtem Einsatz von Remote Work leben? Jede erfolgreiche Transformation beginnt mit den Führungskräften. Definieren Sie Ihre neue Normalität mit einem besonderen Fokus hinsichtlich Führung (z.B. Vertrauen, Eigenverantwortung, Ergebnisorientierung). Doch erst durch die Integration der neuen Rollen, Prozesse und Maßnahmen in eine tragfähige und gelebte Kultur werden (Führungs-)Veränderungen schlagkräftig und nachhaltig.
Wie können Sie Arbeitsprozesse, Employee-Life-Cycle und Arbeitsplatzgestaltung an innovative Strukturen anpassen und dabei kosteneffizienter arbeiten? Denken Sie an Prozesse und Abläufe, von dem Bewerbungsprozess über Onboarding oder Kritikgesprächen bis zur Freisetzung, und wie Sie diese durch moderne und innovative Lösungen effizienter und kostengünstiger gestalten können.
Welche arbeitsrechtlichen Aspekte ergeben sich aus Remote Work, Flex Work und digitaler Zusammenarbeit? Welche (arbeits-)rechtlichen Auswirkungen resultieren aus Entzeitlichung und Enträumlichung der Arbeit (z.B. Arbeiten im Ausland durch mehr Remote Work)?
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Wie können Sie neue Arbeitsweisen für eine effizientere Zusammenarbeit nutzen, Ihren CO2 Abdruck positiv verändern und das Unternehmen nachhaltiger gestalten? Insbesondere für junge Mitarbeiter spielt die soziale und gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen eine immer bedeutendere Rolle. Nutzen Sie daher die durch COVID bedingte Veränderung auch für eine positive Entwicklung Ihrer Arbeitgebermarke.