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Ihr solides Finanzpolster und ihr langfristiges Denken kommen Familienunternehmen während der Pandemie zugute: Trotz hoher Umsatzeinbußen bewältigt die Mehrheit die Krise aus eigener Kraft. Nur ein kleiner Teil muss Personal abbauen oder Gehälter kürzen. Zugleich deckt die aktuelle Pandemie Risiken in Familienunternehmen auf.
Nachholbedarf haben sie insbesondere bei den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Das sind zentrale Ergebnisse der Studie „Family Business Survey 2021“, für die PwC 2.800 Familienunternehmen aus 87 Ländern, davon rund 299 aus der DACH-Region, befragt hat. Wie optimistisch blicken die Unternehmen in die Zukunft? Wie möchten sie sich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren? Wie wollen sie den Rückstand beim Thema Digitalisierung aufholen? Die Aufbereitung und Analyse der DACH-Ergebnisse des Family Business Survey geben spannende Einblicke.
"COVID-19 hat zwei zentrale Handlungsfelder wie ein Brennglas aufgezeigt: Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Das Bewusstsein dafür, dass hier gehandelt werden muss, ist in den Familienunternehmen bereits vorhanden. Nun heißt es, Worten Taten folgen zu lassen und die richtigen Maßnahmen abzuleiten."
Rudolf Krickl
Leiter des Bereichs Familienunternehmen und Entrepreneurship
Partner, PwC Österreich
Es ist höchste Zeit zu handeln, wenn Familienunternehmen ihr Erbe für zukünftige Generationen bewahren möchten. Jetzt! Erhalten Sie in dem kurzen Video einen Einblick in die zentralen Erkenntnisse des Family Business Survey 2021.
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Familienunternehmen haben in der aktuellen COVID-19-Pandemie ihre Widerstandsfähigkeit einmal mehr unter Beweis gestellt. Trotz Umsatzeinbußen sind sie weitgehend in der Lage, die Krise aus eigener Kraft zu bewältigen: Nicht einmal jedes fünfte Familienunternehmen (19%) hatte externen Kapitalbedarf (weltweit 21%) und in lediglich 10% musste die Inhaberfamilie Gelder einschießen.
Zum Vergleich: Weltweit war das in 15% der Familienunternehmen der Fall. Rund drei Viertel halten an der Zahl ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, an Boni und Ausschüttungen fest und nur 19% mussten Gehälter kürzen (weltweit 31%).
Grund für Pessimismus sehen Familienunternehmen nicht: Für das laufende Jahr rechnen immerhin 57% mit einem Wachstum (weltweit 65%), für das Jahr 2022 gehen 82% von einem Umsatzplus aus (weltweit 86%).
Für Familienunternehmen sind in der Pandemie ihre Werte ganz besonders wichtig: 67% geben an, dass ihnen in der derzeitigen schwierigen Phase ihr Werteverständnis geholfen hat. Darauf ist auch zurückzuführen, dass 59% ihre Belegschaft finanziell und mental unterstützt haben (weltweit 45%).
Beim Thema Digitalisierung stehen Familienunternehmen vor der Aufgabe, den Worten auch Taten folgen zu lassen. Bereits in der vorhergegangenen Studie aus dem Jahr 2018 erklärten 66% der österreichischen Entscheiderinnen und Entscheider, dass sie in die digitale Transformation investieren und bis 2020 signifikante Fortschritte erreicht haben wollen.
Seitdem hat sich wenig verändert: Ausgeprägte digitale Kompetenzen attestieren sich nur 37% der Familienunternehmen (weltweit 38%). Lediglich 14% halten sich für so gut aufgestellt, dass die Digitalisierung nicht mehr ganz oben auf der Agenda steht (weltweit 19%).
Die Covid-19-Pandemie hat in vielen Familienunternehmen eklatante Schwächen in der Digitalisierung aufgedeckt und einen Digitalisierungsschub unausweichlich gemacht. Für 71% der Familienunternehmen hat die Verbesserung der digitalen Fähigkeiten daher auch Top-Priorität in den nächsten zwei Jahren – im weltweiten Schnitt liegt er bei 52%.
So planen drei Viertel der Familienunternehmen in die digitalen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter zu investieren. Ebenso viele wollen digitale Technologien einsetzen, um die Zusammenarbeit und Effizienz des Unternehmens zu steigern.
Nachholbedarf haben Familienunternehmen nicht nur bei der Digitalisierung. Auch die Bedeutung von Nachhaltigkeit für die Zukunft ihres Unternehmens wird von den meisten unterschätzt. Gerade einmal in einem Viertel der Familienunternehmen (27%) hat die CO 2 -Reduktion in den nächsten zwei Jahren Priorität. Weltweit sind es sogar noch weniger (15%).
Die Hälfte der Familienunternehmen unterschätzt derzeit noch die Chancen einer nachhaltigen Unternehmensausrichtung: nur 48% stellen Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt ihrer Arbeit (weltweit 49%). Die Mehrheit (61%) sieht es dennoch als ihre Verantwortung, den Klimawandel und seine Konsequenzen zu bekämpfen (weltweit 50%). Bei lediglich 26% spielt Corporate Social Responsibility (CSR) bereits eine zentrale Rolle (weltweit 34%).
Familienunternehmen zeichnen sich schon heute durch zahlreiche punktuelle Initiativen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Umwelt und ihre Region aus, doch vielfach fehlt eine umfassende Strategie zur Environmental Social Governance (ESG). In nur jedem dritten Familienunternehmen gibt es eine klar entwickelte und kommunizierte Nachhaltigkeitsstrategie, die alle Entscheidungen leitet (weltweit 37%).
Der Zusammenhalt macht ein Familienunternehmen stark - wenn aber Konflikte auftreten, können sie auch den Erfolg behindern. Meinungsverschiedenheiten sind vorprogrammiert. Über 80% der Familienunternehmen geben an, dass es familiäre Konflikte im Unternehmen gibt. Meist werden diese innerhalb der Familie gehandhabt, nur 27% bedienen sich externer Konfliktlösungsmechanismen (weltweit 12%).
57% der Familienunternehmen verfügen bereits über einen soliden, klar dokumentierten und kommunizierten Nachfolgeplan, beinahe doppelt so viele wie im weltweiten Durchschnitt (30%).
Jürgen Kreindl
Director, Entrepreneurship & Corporate Venture Capital (CVC), PwC Austria
Tel: +43 699 163 056 04