WEconomy-Generationsstudie: Zusammenarbeit der Generationen

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  • Dezember 11, 2024

PwC Österreich, SHEconomy und Ketchum präsentieren: „Was Generationen am Arbeitsplatz wollen – und was nicht. Wie groß sind die Unterschiede?“

  • 74 % sind derzeit sehr zufrieden im eigenen Arbeitsleben, am zufriedensten sind die Babyboomer (88 %) am unzufriedensten die GenZ (66 %).
  • 82 % der Befragten sind überzeugt, dass verschiedene Generationen gemeinsam bessere Lösungen finden können.
  • 33 % fühlen sich ausgebrannt – in der GenZ sind es sogar alarmierende 42 %. Fast die Hälfte der GenZ (47 %) spürt bereits am Sonntagabend Angst vor der Arbeitswoche.
  • 52 % haben erlebt, dass Kolleg:innen aufgrund ihres Alters unterschätzt und 26 % sogar diskriminiert wurden.
  • 31 % empfinden Vorurteile gegenüber Generationen als ein Problem im Arbeitsumfeld.

Wien, am 11. Dezember 2024 – Noch nie arbeiteten in Österreich so viele Generationen Seite an Seite – ein spannendes, aber oft konfliktgeladenes Zusammenspiel. Missverständnisse und Spannungen gehören dabei zum Arbeitsalltag, wie die repräsentative WEconomy-Generationsstudie 2024 zeigt, die von PwC Österreich, SHEconomy und Ketchum beauftragt wurde. Die Ergebnisse der Studie wurden beim 3. WEconomy Diversity Leaders Summit präsentiert. Rund 120 Führungskräfte aus der WEconomy-Community nutzten die Gelegenheit, um Wege zu mehr Vielfalt und eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Generationen zu diskutieren. Dabei wurde klar: Altersdiversität ist weit mehr als eine Herausforderung – sie bietet enormes Potenzial, das Unternehmen gezielt nutzen sollten.

Generationenübergreifender Respekt und Wissensaustausch
94 % der Befragten respektieren das Wissen und die Erfahrung älterer Kolleg:innen – bei den Babyboomern sogar 100 %. Die GenZ ist hier mit 90 % klar zurückhaltender. Fast ebenso viele (88 %) empfinden die Zusammenarbeit mit Kolleg:innen aus anderen Generationen als bereichernd. „Generationsübergreifende Zusammenarbeit ist eine große Chance, die es zu aktiv nutzen heißt. 82 % der Befragten sind überzeugt, dass Teams mit gemischten Altersgruppen bessere Lösungen entwickeln. Jetzt liegt es an den Unternehmen, dieses Potenzial zu erkennen und den Austausch zwischen den Generationen gezielt zu fördern“, so Michaela Ernst, Chefredakteurin und Herausgeberin von SHEconomy.

Millennials am beliebtesten, Generation Z polarisiert
Millennials sind die Lieblinge im Büro: 91 % der Befragten arbeiten gerne mit dieser Generation zusammen. Auch die Generation X wird mit 90 % positiv wahrgenommen. Die Generation Z polarisiert hingegen stark: zwar geben 72 % an, gerne mit der jüngsten Generation zusammenzuarbeiten, doch vor allem Millennials zeigen Vorbehalte 34 % von ihnen arbeiten ungern mit der GenZ. Diese Spannungen könnten auch auf wirtschaftliche Unsicherheiten zurückzuführen sein, die besonders jüngere Generationen betreffen. So geben 67 % der Befragten an, Angst vor einer unzureichenden Pension zu haben. Millennials (76 %) und die GenZ (68 %) äußern hier die größten Sorgen, während Babyboomer (42 %) deutlich gelassener sind. Nur 35 % empfinden das Pensionssystem als gerecht – ein Wert, der vor allem durch die Babyboomer (64 %) in die Höhe gezogen wird.

Hälfte der GenZ fürchtet sich vor der Arbeitswoche
Die Zufriedenheit mit dem Arbeitsleben variiert deutlich zwischen den Generationen. Während 88 % der Babyboomer ihre Arbeit als erfüllend bewerten, sind es bei der GenZ lediglich 66 %, was sie zur unzufriedensten Altersgruppe macht. Auch bei der Belastung am Arbeitsplatz zeigt sich ein klares Bild: Ein Drittel (33 %) aller Arbeitnehmenden in Österreich fühlt sich ausgebrannt – bei der GenZ sind es sogar 42 %, während die Babyboomer mit 24 % vergleichsweise selten betroffen sind. Besonders auffällig: Fast die Hälfte der GenZ (47 %) verspürt bereits am Sonntagabend Angst vor der bevorstehenden Arbeitswoche, im Gegensatz zu 22 % der Millennials, 19 % der GenX und 14 % der Babyboomer. „Diese Ergebnisse sind ein deutlicher Weckruf. Unternehmen müssen nicht nur die unterschiedlichen Bedürfnisse der Generationen anerkennen, sondern auch gezielt Maßnahmen ergreifen, um den Austausch zwischen ihnen zu fördern. Aktive Kommunikation von Erwartungshaltungen und wertschätzendes Feedback sorgen hier für mehr Toleranz und gegenseitiges Verständnis. Jede Generation muss dazu beitragen, dass ein gutes Miteinander gelingen kann”, fordert Barbara Redlein, Partnerin & DEI Lead bei PwC Österreich.

Trennung von Beruf und Privatleben: Die Generationen im Vergleich
Auch die Bedürfnisse für die Balance zwischen Beruf und Privatleben variieren zwischen den Generationen: Besonders stört sich daran die GenX (67 %) und die GenZ (67 %), gefolgt von Millennials (60 %) und Babyboomern (58 %). Noch klarer ist die Ablehnung von arbeitsrelevanten E-Mails am Wochenende: 58 % empfinden dies als übergriffig. Insbesondere die GenX (64 %) reagiert abgeneigt, während Babyboomer (48 %) entspannter sind. Neben der Gestaltung der Arbeitszeit spielt auch der soziale Aspekt am Arbeitsplatz eine große Rolle. 64 % fühlen sich produktiver, wenn Kolleg:innen zugleich Freund:innen sind. Für 54 % ist der Arbeitsplatz ein Ort, um Freundschaften zu schließen – eine Ansicht, die vor allem GenZ (59 %) und Babyboomer (60 %) teilen. 42 % legen Wert auf gemeinsame Aktivitäten mit Kolleg:innen außerhalb der Arbeit, insbesondere Millennials (49 %) schätzen dies. Gleichzeitig empfindet fast die Hälfte der GenZ (48 %) solche Aktivitäten als belastend – deutlich mehr als die 33 % der Millennials.

Vorurteile erschweren die Zusammenarbeit
Die Herausforderungen der generationsübergreifenden Zusammenarbeit betreffen alle Altersgruppen. Mehr als ein Drittel (38 %) der Befragten berichtet von häufigen Missverständnissen zwischen den Generationen, und 32 % sehen Altersunterschiede als Spannungsquelle. Vorurteile sind dabei eine zentrale Herausforderung: 31 % empfinden sie im Arbeitsumfeld als belastend. Sowohl jüngere als auch ältere Mitarbeitende sind betroffen. So fühlen sich 37 % der Befragten als junge Kolleg:innen nicht ernst genommen – insbesondere die Generation Z (58 %) stimmt dem zu. Gleichzeitig sagen 30 %, dass Vorurteile gegenüber älteren Kolleg:innen die Zusammenarbeit erschweren. Mehr als die Hälfte (52 %) hat bereits erlebt, dass Kolleg:innen wegen ihres Alters unterschätzt und ein Viertel (26 %) sogar diskriminiert wurden. „Altersklischees behindern die Zusammenarbeit. Ein Drittel der Beschäftigten sieht in ein ernstes Problem. Statt nur über Generationen zu sprechen, sollten wir die Bedürfnisse und Chancen einzelner Lebensphasen stärker in den Fokus rücken. Wer Dialoge fördert, Hürden abbaut und das Potenzial jeder Lebensphase nutzt, stärkt das Miteinander und sichert langfristigen Erfolg“, appelliert Manisha Joshi, Business Director und Head of Diversity, Equity & Inclusion bei der Kommunikationsagentur Ketchum abschließend.


Partnerin und DE&I Leader bei PwC

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Chefredakteurin und Co-Founderin von ‚Sheconomy' 

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© Sheconomy

Business Director & Head of Diversity, Equity & Inclusion bei Ketchum  

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Über die Studie

Die Studie basiert auf einer Online-Umfrage des Marketagent Instituts, die im Auftrag von Ketchum für SHEconomy und PwC durchgeführt wurde. Befragt wurden 696 Personen im Alter von 14 bis 75 Jahren. Die Generationen wurden dabei in vier Gruppen unterteilt: Baby Boomer, geboren zwischen 1946 und 1964, Generation X, geboren zwischen 1965 und 1979, Millennials, geboren zwischen 1980 und 1993, sowie Generation Z, geboren zwischen 1994 und 2010. Die Ergebnisse der Umfrage wurden so gewichtet, dass sie die österreichische Bevölkerung repräsentieren.

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Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.

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SHEconomy - die neuen Seiten der Wirtschaft – wurde als Medienprojekt 2019 gegründet, um Frauen und ihre Leistungen in Unternehmen, Technik, Forschung und Wissenschaft sichtbarer zu machen. Mit einem Printprodukt und täglich auf shecomomy.media wird die Community vernetzt und informiert. Events wie der "Minerva"-Award wurden vom österreichischen Fernsehen landesweit ausgestrahlt. Doch Diversität ist nicht nur ein Frauen-Thema. Deswegen initiiert SHEconomy die Initiative WEconomy – Diversity works. Mit WEconomy erfolgt die Etablierung einer neuen Medienplattform, die den Fokus auf unterschiedliche Facetten von Diversität in der Wirtschaft erweitert. Als erste große Maßnahme wird nun die "Diversity Leaders Challenge" auf wecomomy.media gestartet.

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Isabel Bader

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Corporate Communications, PwC Austria

Lukas Stieger

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