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Diese neue Betrugsform setzt auf sogenannte „Social Engineering“ Methoden. Sie zielen darauf ab, frisch umgezogene Expats zu manipulieren. Die Betrüger rechnen damit, dass diese Personen in ihren Gastländern noch nicht mit allen Gegebenheiten vertraut und aufgrund der Verschärfungen im Fremdenrecht vieler Länder verunsichert sind. Das nutzen sie aus, indem sie sich als Behördenvertreter ausgeben. Die Täter gehen in der Regel sehr professionell vor. Sie kennen in den meisten Fällen neben dem Namen auch die Telefonnummer, das Geburtsdatum und die Wohnadresse des Opfers und sprechen dieses meist direkt telefonisch an. Die Raffinesse der Betrüger zeigt sich im Detail. Nicht selten wird auch die Anrufnummer manipuliert, sodass eine legitimierte Behörde am Display als Anrufer aufscheint.
Die meisten Betroffenen zweifeln deshalb nicht an der Identität des Anrufers. Das führt zu einer sehr hohen Erfolgsrate dieser Betrugsform.
Die Betroffenen geben zahlreiche persönliche Daten freiwillig über diverse soziale Netzwerke öffentlich bekannt. Dadurch können Betrüger bereits sehr viel über ihre potentiellen Opfer erfahren. Angenommen, jemand teilt ein Foto seiner neuen Wohnung auf einem der vielen Social Media Kanäle, so enthält dieses Foto sogenannte Metadaten. Diese beinhalten sehr viele wertvolle Informationen wie die GPS-Koordinaten des Aufnahmeortes. In Kombination mit Details etwa aus dem LinkedIn-Profil einer Person zu ihrer neuen Stelle und mit einer einfachen Google-Suche macht sich der Angreifer ein gutes Bild seines potentiellen Opfers. Mit diesen Informationen kann er dann eine gezielte Phishing-Attacke starten. Er stiehlt zum Beispiel das iCloud Passwort, damit er sein potentielles Ziel besser überwachen kann.
Hat der Betrüger sein Opfer lange genug beobachtet, nimmt er mit ihm Kontakt auf. Eine Kontaktaufnahme kann zunächst per E-Mail erfolgen oder gleich direkt über Telefon. Der Täter gibt sich dabei als Mitarbeiter der lokalen Einwanderungsbehörde aus und behauptet, die Zielperson habe nicht alle Einreiseformalitäten korrekt erledigt und müsse eine Strafe zahlen. Es wird mit einer Verhaftung und anschließender Abschiebung des Opfers gedroht, sollte die Strafe nicht innerhalb einer Frist von 48 Stunden überwiesen werden. Die Betroffenen sind von der Drohung in der Regel so eingeschüchtert, dass sie den Betrag sofort als Bargeldtransfer überweisen. Diese Überweisungsform hat den Nachteil, dass es nahezu unmöglich ist nachzuvollziehen, wer das Geld letztlich behoben hat.
Grundsätzlich gibt es keinen hundertprozentigen Schutz gegen betrügerische Handlungen, die auf „Social Engineering“ basieren. Dennoch können Vorkehrungen getroffen werden, um das Risiko zu reduzieren, Opfer eines solchen Betrugs zu werden.
Schaffen Sie Bewusstsein bei Ihren Mitarbeitern
Unternehmen, welche ihre Mitarbeiter, insbesondere Nicht-EU-Bürger, in andere Länder entsenden, sollten diese auf die Gefahren aufmerksam machen. Dabei sollten die betreffenden Mitarbeiter speziell für folgende Punkte sensibilisiert werden:
Etablieren Sie Vertrauenspersonen
Sorgen Sie dafür, dass jeder entsandte Mitarbeiter vor der Entsendung über alle notwendigen Behördenwege informiert und ihm eine lokale Ansprechperson zur Verfügung gestellt wird. Sie begleitet den Mitarbeiter im Idealfall zu den Behörden oder unterstützt ihn auf andere Weise bei den behördlichen Erledigungen.