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Wir unterstützen Kunden mit einem umfassenden und multidisziplinären Ansatz, in welchem Fachleute aus strategischen, operativen und technologischen Geschäftsbereichen zusammenarbeiten.
Unsere End-to-End-Kompetenzen heben uns besonders hervor, weil sie Mehrwert für den Kunden schaffen. Durch innovative Methoden identifizieren wir maßgeschneiderte Anwendungsfälle, definieren Wettbewerbsstrategien und Betriebsmodelle, entwerfen technologische Plattformen und unterstützen den notwendigen kulturellen Wandel.
So können sie neue Bedürfnisse erkennen und neue Angebotssysteme entwickeln.
Die Finanzdienstleistungsbranche befindet sich in einer Zeit des grundlegenden Wandels. Die Veränderungen beeinflussen die Branche nachhaltig und stellen die Betroffenen vor große Herausforderungen. Die Bedürfnisse und Gewohnheiten neuer Kunden, neue Akteure auf dem Finanzdienstleistungsmarkt sowie neue Technologien (z.B. APIs, Analytics) und Regeln (z.B. PSD2, GDPR) zwingen etablierte Unternehmen dazu, ihre Modelle zu überarbeiten, um ihre Position und aktuelle Margen sicher zu stellen.
Auf Grundlage der Vorschriften und der Einwilligung seitens der Kunden öffnen Banken ihre IT-Infrastrukturen und nutzen Kundeninformationen gemeinsam. Denn nur mit immer individuelleren Services und neuen Erfahrungen für ihre Kunden können Finanzinstitute konkurrenzfähig bleiben.
Die Bankenbranche gelangt somit auf die nächste Evolutionsstufe: das Open Banking-Zeitalter. Im Folgenden möchten wir einen globalen Überblick über den Markt geben und zeigen, wie fortgeschritten die Open Banking-Landschaft in verschiedenen Ländern ist.
Der Auslöser für die Umsetzung von Open Banking ist von Land zu Land unterschiedlich. In einigen Ländern entwickelte sich Open Banking aus der Notwendigkeit, neue Vorschriften einzuhalten. In anderen Ländern begann es damit, dass etablierte Betreiber die Vorteile von Innovation erkannten und nutzten.
Die Faktoren, aus denen Open Banking entstand, lassen sich daher in vier Kategorien einteilen:
Die Überarbeitung von Ad-hoc-Gesetzen und Vorschriften kann eine proaktive Annäherung an Innovationen herbeiführen. Außerdem können Gesetzesänderungen gleiche Wettbewerbsbedingungen herstellen und somit die notwendigen Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Open Banking schaffen.
Das trifft auf die europäischen Länder zu, in denen etablierte Unternehmen nach den von PSD2 eingeführten Standards begonnen haben, sich dem Open Banking-Modell anzunähern. Die Regulierung von TPP und die Einführung spezieller Richtlinien und technischer Regulierungsstandards für die Kommunikation ebneten den Weg für einen neuen Ansatz der Zusammenarbeit.
Durch die Ausweitung unserer Analyse auf Länder in Übersee können wir jedoch ein anderes Beispiel in Mexiko sehen. Dort hat die Regierung beschlossen, ihren Regulierungsprozess mit speziellen Gesetzen für Neueinsteiger wie „FinTechs“ zu beginnen, anstatt bei der Regulierung des Gesamtmarkts zu bleiben.
Dies zeigt, wie der regulatorische Vorstoß sowohl durch die Notwendigkeit flächendeckender geregelter Rahmenbedingungen als auch durch die spezifischen Bedürfnisse des Landes vorangetrieben werden kann. In beiden Fällen ist das Ergebnis jedoch ein Vorstoß in Richtung Open Banking-Ansatz.
Die Bankenbranche hat in der Vergangenheit nicht viel unternommen, um Veränderungen herbeizuführen. Bankdienstleistungen wurden immer als beständig angesehen, und es gab wenig Raum für Verbesserungen. Auch wenn im Laufe der Jahre einige Neuerungen eingeführt wurden, wie beispielsweise Banking-Apps oder kontaktloses Bezahlen, sind die Hauptdienstleistungen und -geschäftsmodelle unverändert geblieben. Einer der Gründe dafür ist das Fehlen von Akteuren, die einen innovativen Ansatz einführen und versuchen, die Wettbewerbsbedingungen und Marktperspektiven zu verändern.
Mit Open Banking soll sich das ändern.
Ein Beispiel stammt aus Großbritannien, wo die neun größten Banken gezwungen waren, ein Open Banking-Modell einzuführen und ihre APIs offenzulegen. Dies hatte zu Folge, dass andere Banken und Marktteilnehmer mit der Implementierung eines ähnlichen Modells begannen, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und ein stets individuelleres Nutzererlebnis anbieten zu können.
Ein weiterer beeinflussender Faktor war das Aufkommen des digitalen Bankings, das mit innovativen und digitalen Angeboten, die sich grundlegend von denen traditioneller Banken unterschieden, den Markt aufmischte. Kunden, die sich jetzt zum ersten Mal dem Finanzsektor nähern (z.B. Generation Z), werden mit größerer Wahrscheinlichkeit vom Angebot einer digitalen Bank angezogen.
Wenn etablierte Unternehmen nicht verdrängt werden wollen, müssen sie dieses sich ständig ändernde Wettbewerbsszenario verstehen und sich anpassen.
Zahlreiche Faktoren haben zur Entstehung einer neuen technologischen Landschaft beigetragen. Neben der Entwicklung von APIs zur Verbindung von Banken mit Dritten und damit die Schaffung eines Ökosystems von Dienstleistungen, spielen auch die Sicherheitsanforderungen im Transaktionsbereich und bei gemeinsamer Datennutzung eine Rolle. Auch die Notwendigkeit eines soliden Datenmanagements und von Datenanalysetools leistet einen Beitrag zum technologischen Ausbau.
Traditionelle Banken, die in einem völlig anderen Markt tätig waren, sehen sich mit der Schwierigkeit konfrontiert, ihre vorhandenen Systeme zu ändern, um mit der schlanken und agilen Organisation der Newcomer mithalten zu können.
Aus diesem Grund haben sich einige Länder dazu entschlossen, Open Banking bereits bei der Erstellung standardisierter APIs in Angriff zu nehme. Sie sehen diesen Prozess als Möglichkeit, die Umstellung auf ein Open Banking-Ökosystem zu erleichtern. Beispiele hierfür sind die Schweiz und Nigeria, die diesen Ansatz für effektiver hielten.
Neue Technologien bieten etablierten Unternehmen die Möglichkeit Dienstleistungen zu schaffen, die den Mehrwert für den Benutzer steigern.
In einer Welt, die sich ständig verändert und immer kundenorientierter wird, erwarten Kunden höhere Servicestandards mit maßgeschneiderten Angeboten und sofortigen Lösungen für ihre Probleme.
Die Bankenbranche bildet dabei keine Ausnahme. Das Aufkommen neuer Player hat gezeigt, dass Anpassung und Agilität gegenüber Veränderungen wesentliche Eigenschaften sind, um weiterhin eine zentrale Rolle im Finanzdienstleistungsmarkt zu spielen.
Wenn etablierte Unternehmen bestehende Kunden binden und neue gewinnen möchten, müssen sie die Bedürfnisse ihrer Kunden kennen, ob diese nun eindeutig sind oder nicht.
Ein Beispiel für Unternehmen, die das begriffen haben, stammt aus China. Dort hat der größte Marktteilnehmer erfolgreich ein Ökosystem geschaffen, wo der Kunde im Mittelpunkt steht. In seiner Messaging-App wurden verschiedene Funktionen für diverse Momente im Leben der Benutzer eingeführt, z.B. Bezahlen von Rechnungen, E-Commerce, Zahlungen im Geschäft und andere.
Diese Unternehmen, die nicht aus dem Finanzsektor stammten, haben innovative Dienstleistungen geschaffen, die jetzt Abläufe ersetzen, die bisher von Banken durchgeführt wurden.
Die Erwartung der Kunden in Bezug auf die Erbringung von Dienstleistungen hat sich geändert: Sie haben sich daran gewöhnt, in jeder Branche den bestmöglichen Service zu erhalten sobald sie diesen benötigen, und erwarten dasselbe nun auch im Bankensektor. Für Banken realisiert sich das Risiko, im Rennen um die letzte Meile zum Kunden zu verlieren.
In allen betrachteten Ländern wurde die Notwendigkeit eines regulatorischen Rahmens und von API-Standards anerkannt, und die meisten Regierungen bewegen sich in diese Richtung. Es ist jedoch wichtig hervorzuheben, dass der Entwicklungsstand und der gewählte Ansatz von Land zu Land sehr unterschiedlich sind: Während einige bereits neue Ad-hoc-Gesetze und API-Standards implementiert haben, arbeiten andere noch daran, dieses Ziel zu erreichen.
Kunden sind hohe Dienstleistungsstandards und maßgeschneiderte Angebote gewohnt und erwarten dies nun auch von der Finanzbranche. Banken tasten sich an neue Technologien heran (z.B. Data Analytics), die ihnen die Schaffung von maßgeschneiderte Angeboten ermöglichen und auch latenten Kundenbedürfnissen gerecht werden. Es ist jetzt klar, dass die Schaffung und der Verkauf von herkömmlichen Produkten an Kunden keine Geschäftstätigkeiten mehr sind, mit denen man sich auf dem Markt behaupten kann.
Obwohl allgemein anerkannt wird, dass Veränderungen notwendig sind, haben sich nur einige Banken dieser Notwendigkeit voll und ganz verschrieben und wesentliche Veränderungen in ihrer Unternehmenskultur durchlebt. Führend im Open Banking-Szenario sind diejenigen Banken, die durch eine Weiterentwicklung ihrer Denkweise geprägt sind. Diese Änderung treibt sie zu einem multidisziplinären Ansatz – dazu, neue Kompetenzen zu entwickeln oder zu erwerben und eigene Innovationsabteilungen zu schaffen.