Der Cyber Resilience Act (CRA) ist eine bedeutende Verordnung der Europäischen Union zur Verbesserung der Cybersicherheit von Software und Hardware-Produkten in ihrem gesamten Lebenszyklus. Er fördert das Prinzip "Security-by-Design": Zu den Designkriterien zählen dabei die Minimierung der Angriffsfläche, der Einsatz von Verschlüsselung und Authentifizierung sowie die Isolation sicherheitsrelevanter Bereiche.
Der Cyber Resilience Act soll einen einheitlichen Cybersicherheitsrahmen in der gesamten EU schaffen und somit die Cyberresilienz in Europa erhöhen. Die folgende Seite bietet einen Überblick über den EU Cyber Resilience Act und seine Anforderungen für betroffene Unternehmen. Bei Bedarf ist unser Team gern für Sie da.
Der CRA zielt darauf ab, die Cybersicherheit von Produkten mit digitalem Element zu verbessern, indem einheitliche Standards für Hersteller, Importeure, Anbieter digitaler Produkte und Dienstleister geschaffen werden. Diese Verordnung verfolgt folgende Hauptziele:
Der CRA ergänzt die NIS2-Gesetzgebung und soll dafür sorgen, dass bestimmte Sicherheitsanforderungen entlang der Lieferkette und Meldepflichten bei Sicherheitsvorfällen eingehalten werden. Dadurch soll die Widerstandsfähigkeit der erbrachten Dienste gestärkt werden. Außerdem schafft der CRA Rahmenbedingungen, die es den Nutzern erleichtern, bei der Auswahl und Nutzung von digitalen Produkten auf Cybersicherheit zu achten.
„Wir sind entschlossen, Europa zu einem sicheren Ort für unsere Bürger und Unternehmen zu machen. Diese neue Verordnung ist ein großer Schritt nach vorne, um sicherzustellen, dass digitale Produkte in der EU keine Cyberrisiken für EU-Verbraucher darstellen.“
Die Verordnung betrifft Unternehmen, die im europäischen Raum digitale Produkte herstellen, importieren, vertreiben oder entsprechende Dienstleistungen bereitstellen. Betroffen sind Produkte mit digitalen Elementen, die eine Datenverbindung mit einem Gerät oder Netz erfordern. Dazu zählen sowohl Software- als auch Hardwareprodukte sowie deren Datenfernverarbeitungslösungen, einschließlich einzelner Komponenten.
Der Act gilt für neue sowie bereits auf dem Markt befindliche Produkte. Ausnahmen gibt es für öffentliche Behörden, bestimmte regulierte Produkte und Open-Source-Software.
Der CRA legt je nach Klassifizierung der Produkte unterschiedliche Anforderungen und Cybersecurity-Maßnahmen fest. Diese Einstufung dient dazu, die entsprechenden Sicherheitsanforderungen und Konformitätsbewertungsverfahren festzulegen.
Die Verordnung zur Klassifizierung von Produkten mit digitalen Elementen zielt darauf ab, die Cybersicherheitsanforderungen zu standardisieren und sicherzustellen, dass sowohl Verbraucher als auch Unternehmen vor potenziellen Risiken geschützt sind. Die Produkte werden in drei Hauptkategorien eingeteilt:
Diese Klassifizierung basiert auf der potenziellen Auswirkung von Cybersicherheitslücken und der Bedeutung der Funktionen, die diese Produkte erfüllen. Diese Anforderungen sind unabhängig von Preis, Zielgruppe oder Nutzungskontext der Produkte. Die Einstufung dient dazu, die entsprechenden Sicherheitsanforderungen und Konformitätsbewertungsverfahren festzulegen.
Leitfaden zur Erfüllung der Anforderungen des Cyber Resilience Act: Notwendige Schritte im Klassifizierungsprozess.
Informationssicherheits-Managementsystem/Compliance: CRA FIT GAP-Assessments
PwC führt FIT GAP-Assessments durch, um den aktuellen Stand der Cybersicherheitsmaßnahmen Ihrer Produkte zu bewerten und Verbesserungsbedarfe bzw. Umsetzungslücken im Vergleich zu den Anforderungen des CRA zu identifizieren. Basierend auf diesen Assessments entwickelt PwC maßgeschneiderte Empfehlungen und Aktionspläne zur Schließung der identifizierten Lücken.
PwC bietet umfassende Unterstützung im Risiko- und Maßnahmen-Management zur Erfüllung der CRA-Anforderungen. Wir führen Risikobewertungen durch, entwickeln Sicherheitskonzepte und implementieren Maßnahmen zur Risikominderung. Dies sichert Ihre Organisation gegen potenzielle Bedrohungen ab und gewährleistet die Einhaltung der CRA-Standards. Zusätzlich unterstützen wir mit agilem Projektmanagement, indem wir agile Methoden zur flexiblen Anpassung an veränderte Sicherheitsanforderungen integrieren, einschließlich der Schulung von SCRUM Mastern und der Betreuung agiler Teams.
PwC unterstützt Unternehmen bei der Implementierung von Best Practices im Software Development Life Cycle (SDLC) durch Workshops und Schulungen, um die Sicherheit und Konformität ihrer Softwareprodukte zu gewährleisten. Zusätzlich hilft PwC bei der Erstellung einer Software Bill of Materials (SBOM), die alle Komponenten und Abhängigkeiten eines Softwareprodukts detailliert auflistet. Die SBOM ist entscheidend für die Cybersicherheitsanforderungen des CRA und fördert Transparenz und Nachverfolgbarkeit von Sicherheitslücken. PwC stellt auch sicher, dass alle notwendigen SBOM-Informationen aus der Lieferkette integriert werden.
PwC unterstützt bei der sicheren Softwareentwicklung, Produktentwicklung und Absicherung industrieller Systeme, einschließlich Industrial Security, Threat Risk Management und Vulnerability Management. Im OT-Bereich hilft Ihnen PwC bei der Implementierung der Norm IEC 62443-4-1, welche sichere Entwicklungsprozesse und Cybersicherheitsaspekte bereits in der Designphase berücksichtigt (Security-by-Design). Bei industriellen Automatisierungs- und Kontrollsystemen sorgt PwC für die Einhaltung der Norm IEC 62443-4-2, die Sicherheitsanforderungen für IACS-Komponenten festlegt. Ergänzend bietet PwC die Analyse von Bedrohungsrisiken und Management von Schwachstellen an.
PwC unterstützt Ihr Unternehmen bei der Sicherstellung der Anforderungen der CRA für Ihre Lieferkette. Wir überprüfen Ihre Supply Chain auf Cybersicherheitsanforderungen und stellen mit Ihnen sicher, dass alle zugekauften Komponenten den Cybersicherheitsstandards entsprechen. Dies umfasst die Prüfung und Dokumentation der Konformität von Komponenten sowie die Implementierung von Prozessen zur kontinuierlichen Überwachung und Verwaltung von Risiken innerhalb der Lieferkette. Zusätzlich wird die sichere Produktentwicklung bei Ihren Lieferanten (SDLC) und die dazu relevante SBOM auf die Konformität nach CRA überprüft.
PwC hat ein umfassendes, länderübergreifendes Kompetenz-Netzwerk zum Cyber Resilience Act aufgebaut. Dieses vereint Expert:innen aus den Bereichen Cyber Security, Risikomanagement, Produktentwicklung, Produkttesting, Governance, Compliance und Recht. Unsere Expert:innen unterstützen Unternehmen weltweit bei der Umsetzung der CRA-Verordnung.
Wir unterstützen Sie dabei, die Auswirkungen des Cyber Resilience Act auf Ihre Produkte und Organisation zu ermitteln, Ihre Fähigkeiten zur Erfüllung der Anforderungen zu bewerten oder bestehende Lücken zu identifizieren. Zudem helfen wir Ihnen, die regulatorischen Vorgaben auf nationaler und EU-Ebene angemessen und kosteneffizient umzusetzen.