Remote Work, zu Deutsch Fernarbeit, ist in Zeiten von COVID-19 aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Die weltweite PwC-Umfrage „Virtual Workforce Survey Insights“ untersuchte in diesem Zusammenhang, wie globale Unternehmen ihre Richtlinien und Strategien rund um Remote Work an die geänderten Bedürfnisse der Belegschaft anpassen. Der Umfrage zufolge möchte mehr als die Hälfte der Unternehmen, die noch keine Richtlinien für Remote-Work-Vereinbarungen haben, eine solche in naher Zukunft umsetzen.
Ältere Umfrageergebnisse:
Wann immer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht an ihrem normalen Arbeitsort tätig sind, sind die Auswirkungen enorm – insbesondere dann, wenn es sich um einen grenzüberschreitenden Arbeitseinsatz handelt. Die drängendsten Fragen ergeben sich dabei in den drei Bereichen Steuer und Sozialversicherung, Arbeitsrecht sowie Culture und Leadership.
Die Hälfte aller Unternehmen bietet ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern keine umfassende Remote-Work-Vereinbarung, in der Informationen zu steuerlicher Unterstützung und Vergütung sowie Hilfe bei grenzüberschreitenden Einsätzen zu finden sind. Gehört ihr Unternehmen auch dazu? Oder prüfen Sie bereits, wie Sie Ihre Remote-Work-Policy an die neue Norm anpassen können?
Der Handlungsbedarf ist jedenfalls hoch: In rund 30 % der Fälle betrifft das Thema Remote Work Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sowohl national als auch international tätig sind. Hier ist das steuer- und arbeitsrechtliche Regelwerk besonders komplex.
Ausländische Arbeitgeber mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Homeoffice in Österreich:
Österreichischer Arbeitgeber mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Homeoffice im Ausland:
Nur etwas mehr als die Hälfte (53 %) der Unternehmen hat laut PwC-Umfrage bereits gültige Remote-Work-Richtlinien für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etabliert. Die andere Hälfte geht davon aus, dass sie bis Ende 2020 entsprechende Vereinbarungen neu aufsetzen oder überarbeiten muss. Ebenso viele gaben an, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern keine Zulagen, Vergütungen oder Mobilitätsunterstützung bei Einsätzen abseits ihres normalen Arbeitsplatzes zu gewähren.
Themen für inländische und ausländische Arbeitgeber
Zusätzliche Themen für ausländische Arbeitgeber
Die Maßnahmen rund um COVID-19 haben die Arbeitsbedingungen auf den Kopf gestellt. Fast alle Unternehmen haben den Beschleunigungsfaktor hin zu Remote Work genutzt. Daraus ergeben sich jedoch neue Herausforderungen für Führungskräfte sowie im Hinblick auf die Unternehmenskultur. 87 % der Befragten der PwC-Umfrage gaben an, dass sich ihre Führungstätigkeit durch COVID-19 verändert hat. 93 % meinen sogar, dass sie den Ansatz der digitalen Führung künftig stärker beachten müssen. Als die drei größten Herausforderungen nannten die Befragten die informelle Kommunikation, Teamspirit aufrecht erhalten und agile Führung. In diesem Sinne sollten Sie nicht nach dem (neuen) „Normal“ streben, sondern nach dem besseren.
Johanna Schaller
Senior Managerin, Workforce Transformation, PwC Austria
Tel: +43 676 833 77 2941