Künstliche Intelligenz in der Immobilienbranche

Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch

KI-basierte Innovationen werden bis 2030 zu mehr als 11 Prozent Wachstum des deutschen BIP führen. Auch die Immobilienbranche wird davon nicht verschont bleiben. Softwarealgorithmen werden zunehmend kompliziertere Bereiche adaptieren und weiterentwickeln. Zu diesen Bereichen zählt unter anderem die Spracherkennung und Entscheidungsfindung. Langfristig könnten Systeme Fehlentscheidungen aufgrund mangelnder Datengrundlage wesentlich reduzieren.
Künstliche Intelligenz ist ein Sammelbegriff für smarte Technologien, die ihre Umwelt bewusst wahrnehmen und von ihr lernen können um autonom auf Signale reagieren und Entscheidungen treffen zu können. Es sind Computerprogramme die in der Lage sind zu lernen, zu verstehen, zu planen, zu denken und sich selbst zu korrigieren.

KI kann in vier funktionelle Kategorien unterteilt werden:

  1. Automatisierende Intelligenz: Automatisierung von manuellen / kognitiven und routinemäßigen / nicht routinemäßigen Aufgaben.
  2. Unterstützende Intelligenz: Menschen helfen, Aufgaben schneller und besser zu erledigen.
  3. Erweiternde Intelligenz: Menschen helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.
  4. Autonome Intelligenz: Automatisierung von Entscheidungsprozessen ohne menschliches Eingreifen.

In der Immobilienbranche wird die Nutzung von KI nicht nur die Effizienz operationaler Aufgaben verbessern, sondern auch Entscheidungsprozesse verändern.

Durch das Erkennen von Zusammenhängen und Mustern in großen Daten-Sets können Auswirkungen möglicher Zukunftsszenarien genauer untersucht werden. Subjektive Einschätzungen werden durch tatsächlich vorliegende Daten und Einblicke ersetzt, sodass fundierte immobilienspezifische Entscheidungen getroffen werden können. Durch sogenannte Smart Contracts lassen sich relevante Informationen aus Verträgen und Dokumenten extrahieren und sinnvoll nutzen. Dies wird dazu führen, dass die Transaktionsgeschwindigkeit erhöht und der Such- und Sortieraufwand verringert wird. Algorithmen können dementsprechend bei einer ausreichend soliden Datenbasis erste Passgenauigkeit zur Portfolio Matrix und Datenräume auf Vollständigkeit prüfen. Im Asset Management reicht der mögliche Einsatz Künstlicher Intelligenz von personalisierten Kundenverträgen über das Vertragsmanagement bis hin zur intelligenten Anlagensteuerung. Darüber hinaus wird sich auch vermehrt die Immobilienbewertung, das Property Management und das Facility Management wandeln. Mögliche Anwendungen in diesen Bereichen sind vereinfachte Abstimmungen, Peer-to-Peer Transaktionen, Lieferkettenmanagement und die Datenverwaltung.

Future Impact

Die Teilnehmer unserer Real Estate Asset Manager Benchmarking Studie 2018 gehen davon aus, dass sich diese Technologie erst in den nächsten 2-5 Jahren wesentlich auf die zukünftige Beschäftigung, Zuständigkeit und Privatsphäre von Personen auswirken wird. Aufgrund der zahlreichen Anwendungsbereiche wird der Einfluss dieser Technologie immer größer werden. Es ist bereits heute abzusehen, dass sich KI-Anwendungen mit nahezu allen Applikationen verzahnen werden und nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken sind. Vor allem durch die Verknüpfung mit weiteren Emerging Technologies wie dem Internet of Things (IoT) wird ein echter Mehrwert erwartet, wie bspw. die Möglichkeit die Planung der Gebäudestrategie dank der Aufzeichnung der Gebäudenutzung zielgerichtet und KI-unterstützt anpassen zu können. Nicht unerhebliche Hindernisse werden in Deutschland jedoch die Datenverfügbarkeit, -standardisierung und -nutzung aufgrund uneinheitlicher Datenmodelle und gesetzlicher Vorgaben sein. Als Fundament zur effizienten KI-Nutzung ist daher eine verbesserte Datentransparenz und -standardisierung wichtig, an der die Immobilienindustrie arbeiten muss.

Start-ups

EVANA

EVANA schafft Transparenz für Ihre Bestands- und Transaktionsdatenräume. Durch Künstliche Intelligenz erkennt EVANA die Art und die Inhalte von Dokumenten, sodass eine große Anzahl von Dokumenten in kurzer Zeit ausgelesen werden kann. Die Inhalte werden in übersichtlichen Reportings und als hochflexible Datenbank zur Verfügung gestellt. Mieterlisten und Bewirtschaftungsdaten können direkt aus den Dokumenten extrahiert werden.

Skyler 360

Diese Software nutzt künstliche Intelligenz (AI), um Makler bei der Generierung von Leads zu unterstützen. Es wird automatisch auf alle Leads reagiert und der Vorsprung gehalten, bis der Deal abgeschlossen wird. Außerdem sind Marketingmaßnahmen und Entscheidungen basierend auf den Daten anpassbar.

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Kontakt

Agatha Kalandra

Agatha Kalandra

Partnerin, PwC Austria

Bernadette Fellner

Bernadette Fellner

Head of Digital Real Estate, PwC Austria

Tel: +43 660 1924 661

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