Die Zukunft der Arbeit

Die Future of Work and Skills Studie zeigt, dass der Technologiewandel und neue Anforderungen die Personalabteilungen zum Handeln drängt.

New World of Work: Der technologischer Fortschritt – beschleunigt durch die Corona-Krise – verändert die Geschäftswelt, die Art wie wir arbeiten und die dafür erforderlichen Fähigkeiten merkbar. Neue Arbeitsformen werden zur Norm – von agilen Methoden wie Design Thinking über Homeoffice und Co-Working-Spaces bis hin zu den hohen Ansprüchen vieler Mitarbeiter:innen an Unternehmen in Bezug auf Diversity and Inclusion, aber auch Work-Life-Balance.

Schlummernde Potenziale ausschöpfen

Damit Unternehmen florieren können, müssen sie das Potenzial ihrer Mitarbeiter:innen voll ausschöpfen und neue, dynamische Strategien entwickeln und umsetzen.

In unserer im September 2021 durchgeführten "Future of Work and Skills" Umfrage, bei der über 4.000 Führungskräfte in 26 Ländern befragt wurden, stimmten der Großteil der Teilnehmer:innen zu, dass sie Handlungsbedarf sehen, jedoch gaben nur 20 bis 30 Prozent der Befragten an, bereits entschiedene Schritte zu unternehmen.

Die wichtigsten genannten Gründe dafür sind:

  • Kosten, 
  • mangelnde Führungsqualitäten und 
  • die Organisationskultur.

Diese Stolpersteine machen deutlich, wie wichtig es ist, sowohl die finanziellen als auch die personellen Elemente der Technologiegleichung zu stärken.

Neue Welt. Neue Skills. Neue Produktivität.

Bei der neuen Arbeitsnormalität liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung der Belegschaft. Das (digitale) Upskilling ist nicht nur essentiell für den Geschäftserfolg und das Unternehmenswachstum, sondern auch gesellschaftskritisch. Durch die Digitalisierung verändern sich unsere Arbeit und unsere Jobprofile rasant. Viele Rollen fallen in der Arbeitswelt 4.0 weg, während neue entstehen.

Die Ergebnisse unserer Studie zeigen außerdem, dass Homeoffice und flexible Arbeitsmodelle meist die Produktivität steigern. So geben 57 % der befragten Führungskräfte an, in den vergangenen zwölf Monaten eine Verbesserung bei Mitarbeiterleistung und Erreichung von Produktivitätszielen in ihren Unternehmen wahrgenommen zu haben.

Die drei größten Herausforderungen der Arbeit der Zukunft

Diese Handlungen wurden von den Teilnehmer:innen der Studie als die zwingensten nächsten Schritte genannt.

Risiken identifizieren, die mit der Automatisierung menschlichter Arbeit verbunden sind.

Die technischen Fertigkeiten identifizieren, die Arbeitnehmer in der Zukunft benötigen.

Die Folgen von Automatisierung und AI für benötigte Fertigkeiten klar kommunizieren.

Die drei größten Hindernisse für den Fortschritt

Diese Faktoren werden am häufigsten als Blockaden genannt, die aktive Maßnahmen verhindern.


Kostendruck


Leadership Skills


Unternehmenskultur


"Menschen sind ein wesentlicher Bestandteil der technischen Gleichung. Für Arbeitnehmer:innen wird es immer wichtiger, auf eine moderne Unternehmenskultur zu treffen, die ihren Zielen und Werten gerecht wird. Führungskräfte sind gefragt, sich verstärkt mit den Anliegen ihrer Teams auseinanderzusetzen, ihnen zuzuhören und auf Probleme und Wünsche einzugehen, um langfristig auf deren Kompetenzen und Motivation bauen zu können."

Nicole PriellerNew World New Skills Leader, PwC Österreich
Nicole Prieller, PwC

Vertrauen zwischen Mitarbeiter:innen und Vorgesetzten

Die, durch das Homeoffice und Flexibilität erreichte, temporäre Leistungsspitze könnte auf Kosten sozialer Führungsziele gegangen sein: Fast drei Viertel der Befragten (74 %) glauben nicht, dass die gegenwertige Arbeitsauslastung ihrer Mitarbeiter:innen eine gute Work-Life-Balance ermöglicht. Zudem sind sich nur 30 Prozent der Befragten auf Führungsebene sicher, dass zwischen Beschäftigten und Vorgesetzten ein hohes Maß an Vertrauen existiert.


‘Walk the talk’

Viele Unternehmen haben sich zur Achtung der mentalen und körperlichen Gesundheit ihrer Belegschaft, zu mehr Transparenz nach innen und nach außen, aber auch zu Diversity & Inclusion Zielen verpflichtet.

Leadership-Personal muss sich verlässlich zeigen. Ankündigungen und Umsetzung müssen übereinstimmen. Zwischen Pandemie und anderen Zukunftssorgen, auch in Bezug auf die eigene Jobsicherheit, gibt es Wege, die Ängste der Mitarbeiter:innen zu lindern. Etwa durch direkte Unterstützung, durch klare und transparente Kommunikation, aber auch durch Upskilling, um die langfristige Wertschöpfung der Belegschaft zu sichern.


Investieren in die Skillsets der Zukunft

Leadership-Verantwortliche wissen, dass Mitarbeiter:innen zukunftsfähige Skills benötigen. Upskilling hat aber neben der reinen Wissensvermittlung noch weitere positive Effekte. Mitarbeiter:innen, die sehen, dass ihr Unternehmen langfristig in die Angestellten investiert, entwickeln mehr Vertrauen und Zuversicht. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Unternehmen verlassen.

Die größte Schwierigkeit besteht aber darin, jene Fertigkeiten zu identifizieren, die in der Zukunft relevant sein werden. Unternehmen müssen in Systeme investieren, die bestehende und künftige Skills frühzeitig abgleichen und damit gezieltes Recruiting, zeitgerechte Weiterbildungsmaßnahmen und den gezielten Aufbau neuer Skills ermöglichen. 

Weniger als ein Viertel der Unternehmen ist sicher, die Risiken der Automatisierung von Arbeit zu kennen.


Transparenz

Digitalisierung wird Unternehmen weiter stark beschäftigen. Die beste Art, um neue Technologien zu implementieren und dabei Sorgen und Ängste der Mitarbeiter:innen zu klären, sind Transparenz und Kooperation. Wenn sich die Belegschaft aktiv eingebunden fühlt und an der Lösung beteiligt ist, steht sie dem Wandel offener gegenüber.

Und wenn die Automatisierung tatsächlich den Bedarf an Arbeitskräften verändert, müssen Vorgesetzte auch diese Veränderung transparent und menschlich kommunizieren – nicht nur im Sinne der Betroffenen, sondern auch weil Ängste und Unsicherheit die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens beeinträchtigen können.


Strategische Planung als Schlüssel zu nachhaltiger Produktivität

Eine effektive Organisations- und Personalplanung zahlt sich für Unternehmen langfristig aus. Entscheidend sind sowohl Szenario-basierte Planung, bei der Personalbedarf anhand verschiedener möglicher Zukunftsszenarien antizipiert wird, als auch dynamische Planung, die die Reaktionsfähigkeit der Organisation auf Markt- und Personalveränderungen einbezieht. Unsere Studienergebnisse zeigen deutlich, dass Unternehmen, die beide Ansätze zur Personalplanung verfolgen, mit einer um 30 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit ihre finanziellen und sonstigen Ziele erreichen.

Keine Einheitsgrößen

Bei der Auswertung der Daten hat sich gezeigt, dass Teilnehmer:innen aus Telekommunikation, Medien und Technologie fast immer 5 bis 10 Prozentpunkte über dem globalen Schnitt lagen, wenn es um die 6 No-Regrets geht. In diesen Branchen bestand auch die größte Chance auf tatsächlich erfolgte Schritte zur Umsetzung.

Im Unterschied dazu lagen die Branchen Regierung, Öffentlicher Dienst und Energieversorgung oft 5 bis 10 Prozentpunkte unter dem allgemeinen Mittelwert.

Unter Ländern und Regionen waren vor allem China, Indien, Brasilien und der Nahe Osten besonder optimistisch, was bestehende Ressourcen angeht. 45% der Teilnehmer:innen in Indien erklärten, sie könnten die Risiken von Technologie als Faktor beim Ersetzen von menschlicher Arbeit gut vorhersehen. Global gesehen liegt dieser Wert bei 21%. Weniger Optimismus besteht in Deutschland, den Niederlanden, Irland, der Schweiz und Japan. In Japan bezeichneten 12% die Arbeitsbelastung als bewältigbar, global waren es 26%.

Über die Studie

Im September 2021 hat PwC eine globale Umfrage unter 3.937 Business Executives und HR Leadership beauftragt. Die Studie wurde in 26 Ländern und Regionen unter Vertretern von 28 Branchen durchgeführt.

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Kontakt

Nicole Prieller

Partnerin, PwC Austria

+43 699 163 057 71

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