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Unsere 28. CEO Survey zeigt ein geteiltes Stimmungsbild der Wirtschaft: Während globaler Optimismus wächst, kämpfen österreichische Unternehmen mit Unsicherheiten und Herausforderungen. Die Erkenntnisse der Studie basieren auf der Befragung von 4.701 CEOs aus 109 Ländern, darunter 44 heimische Führungskräfte.
Einige CEOs handeln schnell und entschlossen, um Wachstumspotenziale zu nutzen, die sie aktuell vorfinden. Sie investieren in generative KI, beschäftigen sich mit den Chancen und Bedrohungen des Klimawandels und erfinden ihre Geschäftsmodelle neu.
Viele agieren bisher jedoch zu langsam. Strategien müssen angepasst werden, um erfolgreich zu sein, da künstliche Intelligenz und eine klimafreundlichere Wirtschaft unsere Wirtschaftslandschaft rasant verändern.
Wirtschaftspessimismus: Weltweit glauben 58 % der CEOs an globales Wachstum, aber nur 14 % der heimischen Unternehmenslenker:innen erwarten Wachstum in Österreich. 2024 waren es zweimal so viele (31 %).
Neue Jobs: Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten plant ein Drittel der österreichischen CEOs, mehr Mitarbeiter:innen einzustellen – 39 % erwarten stabile Personalstruktur.
Strategien unter Druck: 45 % der österreichischen CEOs bezweifeln, dass ihr Unternehmen mit der aktuellen Strategie in zehn Jahren noch rentabel sein wird.
KI steigert Effizienz: 73 % der CEOs in Österreich vertrauen auf die Integration von GenAI in zentrale Geschäftsprozesse. Bereits 64 % berichten, dass GenAI die Effizienz ihrer Teams steigert und 54 % erwarten eine spürbare Steigerung der Rentabilität im kommenden Jahr.
Investitionen in Klimamaßnahmen und Nachhaltigkeit zahlen sich aus: Einer von drei CEOs gibt an, dass die in den letzten fünf Jahren getätigten klimafreundlichen Investitionen zu höheren Einnahmen geführt haben.
Österreichs Führungskräfte stehen vor einer besonderen Dynamik: Wirtschaftliche Unsicherheiten prägen die Lage und beeinflussen strategische Entscheidungen. Besonders herausfordernd sind:
Makroökonomische Unsicherheiten: Veränderungen in der globalen Wirtschaftslage schaffen Planungsrisiken.
Cybersicherheit: Die digitale Bedrohung bleibt ein zentrales Thema.
Inflation: Steigende Preise belasten Unternehmen und ihre Kund:innen.
Trotz dieser Schwierigkeiten zeigt sich bei der Personalplanung eine stabile Entwicklung: Viele Unternehmen wollen ihre Teams erweitern oder zumindest konstant halten:
34 % der heimischen CEOs möchten neue Mitarbeiter:innen einstellen.
39 % erwarten stabile Beschäftigungszahlen.
„In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind mutige Entscheidungen und innovative Lösungen entscheidend. Transformation ist der Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wer bei Innovationen zögert, riskiert den Anschluss zu verlieren.“
Drei Jahrzehnte der Digitalisierung haben bereits dazu geführt, dass die Grenzen zwischen Sektoren verschwimmen. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Wechselwirkungen zwischen Klimawandel, KI und anderen Megatrends den Transformationsprozess weiter beschleunigen werden. Dies wird neue Wachstumsbereiche eröffnen, die über traditionelle Sektorengrenzen hinausgehen.
Fast die Hälfte der heimischen CEOs (45 %) geht davon aus, dass ihr Unternehmen mit der aktuellen Strategie in maximal zehn Jahren nicht mehr rentabel sein wird. Der Druck zur Transformation wächst – und viele Unternehmen haben bereits reagiert:
82 % haben innovative Produkte oder Dienstleistungen entwickelt.
66 % führten neue Preismodelle ein.
63 % sprachen neue Kundengruppen an.
Aber werden diese Maßnahmen für eine “Neuerfindung des Geschäftsmodells” ausreichen? Für viele CEOs wird die ehrliche Antwort "nein" lauten.
Wenn Führungskräfte mehr Motivation zur Neuerfindung ihrer Geschäftsmodelle benötigen, sollten sie daran erinnert werden, dass es einen Zusammenhang zwischen innovativen Maßnahmen und Gewinnmargen gibt. Bei der Transformation von Geschäftsmodellen spielt auch künstliche Intelligenz eine Schlüsselrolle und gilt als Wachstumsmotor:
Nur zwei Jahre nachdem GenAI auf dem Radar der meisten Führungskräfte aufgetaucht ist, setzen Unternehmen auf der ganzen Welt diese Technologie bereits in großem Umfang ein. Viele CEOs sehen bereits erste Ergebnisse. Die Integration von KI in Geschäftsprozesse wird als entscheidender Faktor für zukünftigen Erfolg gesehen:
64 % der CEOs in Österreich berichten, dass GenAI die Effizienz ihrer Teams gesteigert hat.
54 % erwarten, dass KI die Rentabilität ihres Unternehmens bis 2025 erhöhen wird.
Diese Ergebnisse werden auch von anderen PwC-Umfragen unter Arbeitnehmer:innen bestärkt - wie beispielsweise in der “Global Workforce Hopes & Fears Survey 2024”: 90 % der täglichen KI-Nutzer:innen gaben an, dass KI ihre Kreativität steigert und ihre Arbeit effizienter gestaltet.
„GenAI verändert die Spielregeln. Sie hat das Potenzial, Arbeitsweisen grundlegend zu verändern und Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen. Heimische Führungskräfte müssen dieses Potenzial nutzen.“
Klimaschutz und Nachhaltigkeit stehen weiterhin weit oben auf der Agenda der österreichischen Unternehmen:
57 % der CEOs verknüpfen Boni mit Nachhaltigkeitszielen.
Die größten Hürden sind regulatorische Vorgaben (53 %) und eine geringe Nachfrage von Kund:innen und Investor:innen (42 %).
Finanzielle Ressourcen spielen hingegen eine geringere Rolle, nur 45 % sehen hier eine Barriere.
Es zeigt sich aber jedenfalls, dass sich Investitionen in Klimamaßnahmen und Nachhaltigkeit auszahlen. Ein Drittel der heimischen CEOs gibt an, dass klimafreundliche Investitionen in den letzten fünf Jahren zu höheren Einnahmen geführt haben. Zu diesem Ergebnis sind nicht nur die aktuelle und letztjährige CEO Survey gekommen, sondern auch die Harvard Business School hat herausgefunden, dass Unternehmen, die ihr Produktportfolio auf Klimaschutzlösungen umstellen, schnelleres Umsatzwachstum verzeichnen.
„Mit der richtigen Strategie und einem klaren Fokus auf Zukunftsthemen können Unternehmen die Herausforderungen nicht nur bewältigen, sondern als Chance nutzen“, schließt Krickl. „Mut wird sich auszahlen.“
Obwohl viele Szenarien denkbar sind, hängt die Zukunft entscheidend davon ab, wie Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft auf die sich ändernden globalen Wirtschaftsverhältnisse, den Klimawandel und die Chancen der KI reagieren.
Erfolgreich werden jene Unternehmen sein, die heute handeln, um die Auswirkungen dieser Kräfte auf ihre Branche zu verstehen und ihr Geschäftsmodell, ihre Abläufe sowie ihren Umgang mit Technologie, Energie und Ressourcen neu zu gestalten.
Für CEOs stellen sich dabei zentrale Fragen:
Integrieren Sie KI (insbesondere generative KI) schnell und diszipliniert in Ihre Prozesse, Technologien und die Fähigkeiten Ihrer Belegschaft? Priorisieren Sie dabei verantwortungsvolle KI-Praktiken?
Welche ungenutzten Chancen bieten klimafreundliche Produkte, um Wachstum und Rentabilität zu steigern?
Verfügen Sie über eine klare Strategie, wie sich Technologie und Klimawandel auf Ihre Branche und Ihr Geschäftsmodell auswirken könnten?
Investieren Sie ausreichend in Ihre Prioritäten und mobilisieren die richtigen Talente?
Wie verbessern Sie strategische Entscheidungen angesichts komplexer globaler Herausforderungen?
Falls Sie nur wenige Jahre in Ihrer Rolle bleiben: Was würden Sie ändern, wenn Ihre Amtszeit ein Jahrzehnt betrüge?
Einige CEOs haben diese Fragen bereits aufgegriffen und entwickeln mit ihrem Führungsteam Lösungen. Die Herausforderung besteht darin, diese Arbeit konsequent fortzuführen und externe Risiken im Blick zu behalten.
Für Nachzügler ist es nicht zu spät. Der Weg beginnt mit einer systemischen Perspektive und klaren Prioritäten für Neuerfindungen, unterstützt durch strategische Entscheidungen und gezielte Ressourcennutzung – mit einem optimistischen Blick in die Zukunft.
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