Beim Thema Weltwirtschaftswachstum sind die heimischen CEOs zuversichtlicher als letztes Jahr. So hat sich der Anteil der optimistischen CEOs von 22% auf 42% verdoppelt, während Sorgen hinsichtlich Inflation und Volatilität abnehmen.
Gleichzeitig sind die Erwartungen an einen wirtschaftlichen Rückgang in Österreich von 75 % auf 58 % gesunken, trotz weiterhin andauernder globaler Unsicherheiten.
Auch der Anteil der CEOs, die ihr Unternehmen aufgrund geopolitischer Konfliktrisiken als gefährdet sehen, stieg um nur drei Prozentpunkte auf 53 %.
Auch weltweit zeigen sich die CEOs optimistischer als im Vorjahr: 38 % der Unternehmenslenker:innen rechnen mit einer Steigerung des Weltwirtschaftswachstums. Noch vor einem Jahr waren es lediglich 18 %.
Inmitten eines sich wandelnden Wirtschaftsumfelds scheinen sich die CEOs von Inflation und makroökonomischen Schwankungen weniger beeinträchtigt zu fühlen. Die Sorge vor Inflation ist von 38% auf 22% gesunken, Bedenken wegen der makroökonomischen Volatilität haben nur noch 14%.
Die größte Herausforderung in den kommenden zwölf Monaten ist jedoch die Cybersicherheit der Unternehmen. 31% der Befragten identifizieren Cyberrisiken als ihre zentrale Sorge, was die wachsende Sensibilität für digitale Sicherheitsfragen in der Geschäftsführungsebene unterstreicht.
Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen erwägt nur ein Drittel der österreichischen CEOs einen Stellenabbau. Gleichzeitig planen aber bereits 19 % die Anzahl ihrer Mitarbeitenden in den nächsten 12 Monaten um mindestens 5 % zu erhöhen.
Megatrends wie technologische Disruption oder der Klimawandel sorgen die CEOs: Die Anzahl der Unternehmenslenker:innen, die bezweifeln, dass ihre Unternehmen ohne grundlegende Neuerfindung in einem Jahrzehnt noch überlebensfähig sind, hat sich seit letztem Jahr auf 31% fast verdoppelt.
Weltweit befürchten sogar 45%, dass das eigene Unternehmen ohne Innovationen in den nächsten zehn Jahren nicht überleben wird.
Zwei Drittel der CEOs erwarten, dass Generative KI in den nächsten drei Jahren die Art und Weise, wie ihr Unternehmen arbeitet, maßgeblich verändern wird.
CEOs sind auch optimistisch hinsichtlich der kurzfristigen Auswirkungen. In den nächsten 12 Monaten erwartet knapp die Hälfte, dass KI die Qualität ihrer Produkte oder Dienstleistungen verbessern wird. 39% prognostizieren, dass sie sich positiv auf die Rentabilität auswirken wird.
Die Unternehmenslenker:innen in Österreich sind sich klar, dass generative künstliche Intelligenz (KI) neue Fertigkeiten einfordert und den Wettbewerb dynamisiert. Sie sehen klar die Chancen, sind sich aber auch der Herausforderungen bewusst. So rechnen 61 % der CEOs damit, dass eine zusätzliche Qualifizierung ihrer Belegschaft erforderlich ist.
Auch haben sie Bedenken hinsichtlich steigender Daten- und Cybersicherheitsrisiken (69 %), Fehlinformationen (42 %), rechtlicher Haftungs- und Reputationsrisiken (47 %) sowie einer KI-basierten Voreingenommenheit gegenüber bestimmten Kundengruppen oder Mitarbeitenden (28 %).
CEOs sehen klar die Chancen, sind sich aber auch der Herausforderungen bewusst, etwa der Qualifizierung der Belegschaft. Auch äußern sie Bedenken bezüglich Sicherheitsrisiken und möglicher Voreingenommenheit gegenüber KI-Lösungen.
Während die Sorge um makroökonomische Herausforderungen sinkt, sehen wir bei Entscheider:innen ein starkes Bewusstsein für die derzeitigen technologischen Disruptionen. Die große Herausforderung liegt darin, sich aktiver mit KI zu beschäftigen. Dazu gehören Upskilling, die Entwicklung konkreter Nutzungsbeispiele, aber auch eine kritische Distanz zu den Ergebnissen, die uns die KI liefert.
92 % der heimischen Entscheidungsträger:innen haben bereits begonnen, Maßnahmen zur Energieeffizienz umzusetzen, während erst 76 % auf globaler Ebene nachhaltige Schritte gesetzt haben. Auch in der Entwicklung neuer, klimafreundlicher Produkte, Dienstleistungen oder Technologien konnten bereits 86% große Fortschritte verzeichnen.
Ein Drittel der CEOs befürchtet, dass ihre Unternehmen ohne Neuerfindung in den nächsten zehn Jahren nicht lebensfähig sein werden.
Regulatorische Komplexität, Cybersicherheit und der Mangel an Fähigkeiten in der Belegschaft stellen die größten Herausforderungen im Jahr 2024 dar.
Die Daten dieses Jahres zeigen Zuversicht und ein Bewusstsein für die notwendige Neuerfindung. Jetzt ist es Zeit anzupacken und in Technologie und Mitarbeitende zu investieren.
Rudolf KricklCEO, PwC ÖsterreichSenior Partner, Wien, PwC Austria